Ein neuer Blog
Ist es das Social Distancing, das ein höheres Mitteilungsbedürfnis in uns weckt? Betrachten wir nicht-normale Zustände als besonders (mit-)teilenswert? Oder treibt uns die Überzeugung an, dass wir spannende Dinge zu sagen haben, über junge Menschen (Youth), Medienpraktiken (Media) und Lebenswelten (Life)? #YouthMediaLife, der Kurzname unserer Forschungsplattform, fasst zusammen, was im Fokus unserer Arbeit und dieses neuen Blogs steht.
Forschungsplattform #YouthMediaLife @univie
Was ist eine Forschungsplattform überhaupt? Eine Gruppe Wissenschafter*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen, die an einem Themenbereich arbeiten, der sich nicht auf eine Fachrichtung beschränken lässt. Jugendliche Medienwelten sind nicht eingrenzbar auf einzelne Fachdisziplinen und ein „moving target“: ein sich ständig veränderndes Cluster an Phänomenen und Praktiken, das nach immer neuen Perspektiven und Fragestellungen verlangt. Also alles dauernd anders. In diesem neuen Blog wollen wir einen Einblick in die unterschiedlichsten Projekte, Phänomene und Fragen geben, die uns umtreiben.
Forschung zur CoVid-Krise und darüber hinaus
Die CoVid-Krise hat uns mitten im Forschen erwischt, aber auch einige neue Forschungsfragen beleuchtet. Viele unserer Kolleg*innen in der Forschungsplattform sind mit Untersuchungen zu den neuen Normalitäten befasst: Barbara Schober und Marko Lüftenegger sind federführend an einer Studie zu „Lernen unter CoVid19-Bedingungen“ beteiligt. Dayana Hristova ist an einem großen internationalen Untersuchung namens „COVIDiSTRESS“ beteiligt, die nach den psychologischen Auswirkungen der Krise fragt. Auf das Paradoxon von digitalen Errungenschaften und sehr materiellen Gegebenheiten weist Mark Coeckelbergh aus philosophisch-ethischer Perspektive hin. Einige neu gegründete Blogs, wie der SozBlog und der Theologieblog, werden von unseren KollegInnen mit ihren Ein- und Ansichten gefüttert. CoVid beschäftigt alle anders. Aber natürlich nicht nur.
Konferenz #YouthMediaLife 2021
Forschung zur digitalen und analogen Mediennutzung hat nicht erst mit CoVid begonnen: die sprachlichen, gesellschaftlichen, psychischen, ästhetischen und ethischen Dimensionen medialer Lebenswelten faszinieren uns schon lange. Und so trauen wir uns, in einer Zeit der allgemeinen Unplanbarkeit, auf unsere internationale Tagung nächstes Jahr zu Ostern hinzuweisen: #YouthMediaLife 2021 wird von 29.03. bis 01.04.2021 stattfinden, und wir konnten vier wunderbare Plenarsprecher*innen dafür gewinnen: Susanne Baumgartner von der Universität Amsterdam, Rodney Jones von der University of Reading, Axel Krommer von der Universität Erlangen-Nürnberg, und Dafna Lemish von Rutgers University, New Jersey. Wir hoffen, dass sie alle ganz normal an unserer Tagung teilnehmen können, planen aber auch jetzt schon ein, dass vieles anders werden könnte.
Was wird in diesem Blog zu finden sein?
In diesem Blog wollen wir wissenschaftliche und menschliche Perspektiven auf jugendliche Medienwelten darstellen, wie sie uns in unserer Forschung, unserem Privatleben und in dem beachtlichen Overlap, der zwischen diesen beiden Domänen existiert, darstellen. Wir laden zu Kommentaren und Beiträgen, gerne auch Gastbeiträgen (von Nicht-Mitgliedern der Forschungsplattform), ein und freuen uns auf einen regen Austausch. Auch wenn alles wieder ganz normal ist.
Wollen Sie mehr zu CoVid-bezogener Forschung an der Universität Wien lesen? Das Corona-Dossier im Medienportal der Uni Wien sammelt Medienbeiträge von Forscher*innen der Universität Wien zum Thema CoVid19.
Susanne Reichl ist Professorin für Englische Literatur der Gegenwart am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. In ihrer Forschung und Lehre befasst sie sich vor allem mit zeitgenössischer britischer Literatur, Kinder- und Jugendliteratur, Zeitreisegeschichten, Literaturdidaktik und Social Reading-Phänomenen.
Die Autorin ist Leiterin der Forschungsplattform #YouthMediaLife.